Einmal um die halbe Welt mit Zwischenstopp Shanghai

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02.02.2018 – Nach 6 Monaten unterwegs im Auto geht es wieder mit dem Flieger auf die Reise. Start ist der Panama City Flughafen, der uns schon dank seiner erstaunlichen Klimaanlage auf das bevorstehende Wetter in Japan vorbereitet und Dank einsetzender Bauarbeiten abends um 22Uhr auch nicht an Schlaf denken lässt. Montagmorgen um 3Uhr beginnt der Marathon mit dem ersten Flieger nach Fort Lauderdale, USA. Nach 3h im Flieger freuen wir uns auf ein nettes Frühstück, doch die 3h Aufenthalt reichen dafür nicht aus: der Einreiseprozess geht so unglaublich langsam voran, dass wir es gerade noch rechtzeitig zum nächsten Flieger nach Chicago schaffen. Hier sehen wir Schneeflocken langsam über das Flughafengelände treiben und fragen uns, ob wir nach so langer Zeit des anhaltenden Sommerwetters überhaupt noch in der Kälte überleben können.

Ab Chicago fliegen wir mit China Eastern Airlines nach Shanghai und wir waren wirklich positiv von dieser eher günstigeren Airline überrascht. Es gibt leckeres Essen – wir probieren unser erstes chinesisches Bier – und ein Entertainment Programm welches die 15h Flugzeit tatsächlich wie im Flug vergehen lassen. Spiele, Zeitungen oder Filme – alles kann man mit seinem persönlichen Touchscreen, befestigt in der Lehne des Vordermannes, anschauen. Selbst unser Flug mit Condor von Frankfurt nach Baltimore in der „Premium Economy Class“ war dagegen nur mäßig ausgestattet – und hier waren wir im normalen Economy Bereich.

Durch den langen Flug und die zusätzliche Zeitverschiebung inklusive dem Sprung über die Tagesgrenze (irgendwo über dem Pazifik) erreichen wir Shanghai am Dienstagabend. Da der nächste Flug erst am kommenden Morgen startet wollen wir die Zeit für einen kleinen Stadtbummel nutzen: doch wer hätte gedacht das sich das als so schwierig erweist? Los ging es mit mehreren Bankautomaten die keine ausländischen Kreditkarten akzeptierten (warum auch beim internationalen Flughafen?) – aber netterweise wurde unser Gepäck erstmal auch ohne Anzahlung verwahrt. Schließlich fanden wir einen funktionierenden Geldautomaten und konnten mit der U-Bahn in die Stadt fahren. Hier schlug uns Eiseskälte entgegen, aber die frostigen Temperaturen waren auch das einzig aktive in der Stadt. Vereinzelt gab es ein paar Passanten, die uns auf dem Weg entlang der Flusspromenade begegneten, ansonsten war alles ausgestorben. So blieben wir nicht lange und wollten mit dem Nachtbus zurück zum Flughafen fahren (die U-Bahn fährt nur bis 23 Uhr), aber alle Busfahrpläne waren auf Chinesisch und selbst die Polizei am Hauptplatz der Stadt konnte kein Englisch und uns somit nicht weiterhelfen. Am Ende mussten wir mit dem Taxi fahren – netterweise kam uns hier ein junger Mann zu Hilfe, der dem Taxifahrer sagen konnte wo wir genau hinwollten. Im Nachhinein waren wir doch recht enttäuscht über diese ausgestorbene Millionenstadt und ihr schlechtes Nahverkehrssystem.

So ging es recht verschlafen am Mittwochmorgen von Shanghai nach Tokio, wo wir gegen Mittag ankamen. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Zug kamen wir am Narita Bahnhof an wo wir von unserer Autovermietung abgeholt wurden. Vor uns liegen zwei Wochen in denen wir mit einem Campervan durch Japan reisen wollen. Oh – und es ist ziemlich kalt in Japan.

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