Kitliste Selbstausbau – was haben wir alles verbaut?

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Da Thomas‘ Eltern auch gerade einen 4×4-Kastenwagen (2012er Sprinter H3 mit Werksallrad) ausbauen und immer wieder fragen was wir bei unserem Ausbau genau gemacht haben, wollte ich mal eine komplette Liste zusammenstellen. Und ich dachte das könnte auch für den Blog ganz interessant sein.
Sofern es das Zeug noch zu kaufen gibt, habe ich versucht es zu finden und zu verlinken.

Offroad-Equipment

  • Reifen: Cooper Discoverer S/T Maxx (halten ca. 50.000km bei uns, guter Gripp, robust an den Seiten)
  • Seilwinde
    • Zweite Anhängerkupplung vorne, damit man sich nach hinten und vorne rausziehen kann (weitere Infos zum Windenanbau in diesem Blog-Eintrag)
    • 5m Baumschlinge
    • 30m Zusatzseil (falls man mal mehr Länge braucht)
    • Verschiedenste Schäkel zum Verbinden von Seilen
    • Eisensporn und 5kg-Vorschlaghammer, da kann man sich in baumlosen Gegenden einen Anschlagpunkt für die Winde bauen
  • 2x Sandbleche aus Kunststoff 120cm (wir hatten früher welche aus Alu, aber die sind trotzdem recht schwer und die Kunststoff-Dinger tun auch ihren Dienst; wir haben auch die günstige Variante, wahrscheinlich sind die teureren stabiler, aber bisher gabs bei uns keine größeren Probleme)
  • Horntools Kompressor 150 l/min (tolles Teil, pumpt einen großen Reifen in ca. 2 Minuten auf, das passt perfekt um den Luftdruck nach Absenkung im Sand wieder zu erhöhen – hier kein Billigteil kaufen, die sind zwar kleiner und leichter, aber da sitzt man ne halbe Stunde an einem Reifen)
  • HiJack / HiLift (zum starken angeben des Fahrzeugs, z.B. wenn man sich eingegraben hat und den Bereich unter dem Rad verfüllen will)
  • Hydraulischer Stempelwagenheber 12t (fürs einfache Reifenwechseln auf ebenem Gelände ist der besser zu handhaben; praktisch ist ein Gewinde zur Voreinstellung, damit man nicht so viel heben muss; der Link hier ist ein Beispiel, man muss einfach messen wie viel Platz man hat und braucht – manche Heber sind zu hoch und passen garnicht drunter oder haben so wenig Hub, dass das Rad nicht weit genug angehoben wird)
  • 2x 20l Spritkanister

Küche, Wasser, Heizung

  • Kühlschrank Engel CK-47 (40l Volumen)
    (tolles Gerät, mit kleinem Frostfach – auch bei hohen Temperaturen super gekühlt – keine billigen / thermoelektrischen Kühlschränke kaufen, die sind zwar deutlich billiger, aber kühlen bei hohen Temperaturen nicht gescheit – ein guter Kühlschrank ist sein Geld locker wert)
  • Dieselkocher Wallas 85DT mit zweiflammigem Ceranfeld
  • Planar/Autotherm Dieselheizung (2kW) (das Komplettset von TigerExped inkl. Bodenplatte war super, da hat man alles was man braucht)
  • Spülbecken (Ziel war hier ein Becken zu haben was so klein ist dass der größte Teller gerade rein passt, aber so tief dass kein Wasser rausschwappt)
  • Ausziehbare Spülbrause, die so auch als Außendusche verwendet werden kann
  • Magnethalterung für Außendusche (einfach eine Duschhalterung im Baumarkt kaufen und einen Ringmagnet mit Schraubkopf anschrauben)
  • Truma Therme TT2 5l (dort wird heiße Luft von der Dieselheizung durchgeleitet und das darin befindliche Wasser erwärmt – alternativ könnte man es auch elektrisch beheizen; Achtung, das Ding unbedingt im Winter komplett entleeren, wir haben es nicht richtig gemacht und da ist das Ding beim Frost gebrochen)
  • 2x 75l Frischwassertank (wenn man nicht sehr viel duscht, ist das eigentlich zu viel)
  • 45l Abwassertank (das ist eigentlich deutlich zu viel, wenn man nicht wochenlang ohne Entsorgungsmöglichkeit unterwegs ist)
  • Wasserpumpe

Elektrik

  • 120 Ah AGM Solarbatterie
  • 2x 100 Watt Solarzellen
  • Solarladeregler Victron Energy Smart Solar 75 / 15 (hier kein Billigteil nehmen, hatten wir zuerst, war Mist; für unsere 2-3 Solarpanels reicht dieser aus, wenn man mehr hat, braucht man sicherlich einen größeren)
  • 3 Hauptsicherungen 16 bzw. 32A (Sicherungsautomaten, bekommt man im Baumarkt, eigentlich für Häuser gedacht, sind aber auch für 12V zugelassen)
  • Die Schaltung der Verbraucher erfolgt über drei Relais-Blöcke (1 im Heck, 1 im Steuerkasten, 1 unter der Deckenverkleidung), damit muss ich nur ganz dünne Schaltkabel verlegen und nicht den kompletten Strom über die Schalter jagen – ich habe 5V-Relais gewählt, um das Ganze später vielleicht mal mit einem Mikrocontroller steuern zu können (hat aber den Nachteil, dass man dann an einer Stelle mal noch 5V erzeugen und mitschicken muss – wenn man das nicht braucht, kann man auch einfach 12V-Relais nehmen)
  • Trenn-Relais (um Hauptbatterie von Aufbaubatterie zu trennen – soll mal durch einen Ladebooster ersetzt werden)
  • USB-Ladebuchsen

Möbel und Bett

  • Alle Möbel sind aus Bosch-Aluprofilen hergestellt; diese Profile haben eine Nut, in die man Nutsteine oder auch Eckverbinder einlassen kann und so die Möbel erstellen – gleichzeitig bewahrt man sich eine gewisse Flexibilität, da man alle Verbindungen wieder lösen kann
  • Der günstigste Anbieter der einem solche Profilschienen auf Maß schneidet scheint Motedis zu sein; der war nicht immer der Schnellste, manchmal kam es nach einer Woche, manchmal hab ich aber auch 6 Wochen gewartet; wenn ich etwas schnell brauchte, habe ich andere Anbieter gewählt, wenn es Zeit hatte dann immer Motedis
  • Bett/Schrank und Bank sind 30mm-Profile, die Küche ist aus 20mm-Profilen
  • Teleskopschienen für die Schubladen (ich habe die Version mit automatischem Einzug gewählt – etwas teurer, aber zieht die Kiste ganz sanft sein, Luxus)
  • Kästen sind aus 12mm Siebdruckplatte, auf die Vorderseite ist eine weiße HPL-Schicht geleimt (vom Tischler machen lassen)
  • Froli Tellerfedern als Federung und Belüftung für die Matratze
  • Kaltschaummatratze, die kann man mit einem Messer auf die richtige Größe zurecht schneiden

Wände, Boden und Fenster

  • Dämmung mit 2 Schichten 19mm Armaflex XG (insgesamt also ca. 4cm Dämmung, das kann man auch bei um die 0 Grad noch gut verwenden – wenn man dauerhaft in noch tiefere Minusgrade geht sollten es vielleicht lieber 5cm sein)
  • Klappfenster Dometic Seitz S4 (mit Verdunkelung/Isolation und Moskitonetz, zum 90 Grad Aufstellen – teuer, aber nice; gibt es manchmal bei Billiganbietern wie nordmobil deutlich günstiger, aber oft nur Aktion, nicht dauerhaft; gibt es natürlich in verschiedenen Größen, allerdings kann man erst ab einer bestimmten Höhe (40cm?) 90 Grad kippen, sonst nur 45 Grad)

Sonstiges

  • Trockentoilette: Bausatz Trelino M
  • Markise Fiamma F45s (gibt es in verschiedenen Breiten, die aller schmalsten Versionen lassen sich nicht sehr weit ausziehen)
  • Rückfahrkamera „Rückspiegel“ mit Touchscreen und Frontkamera (genau die die wir haben, habe ich nicht mehr gefunden, aber sowas in der Art ist verlinkt)
  • Camping-Faltstühle
  • faltbare Trittstufe (nehmen wir meist als kleinen Tisch)
  • Tagfahrlichter (auf stabiles Metall-Gehäuse und -Halterung achten)

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